Rider Stories: Lua – Perspektiven auf eine Stadt
Lua Garcia ist ihrem Leben vor dem Bildschirm entkommen, um ihre kreative Energie in Holzarbeit zu stecken. Excel-Tabellen mit Spänen auszutauschen bringt einige Herausforderungen mit sich: Lua muss den täglichen Spagat bewältigen, maßgeschneiderte Möbel zu entwerfen, die gleichzeitig zeitlos sind und den genauen Vorstellungen ihrer Kund:innen entsprechen. Nachhaltigkeit spielt beruflich eine große Rolle für ihre Holzarbeiten, aber auch in ihrem Privatleben hat das Thema einen hohen Stellenwert. Sie nutzt ihr Fahrrad als Ausgleich, um der teils überfordernden Schnelllebigkeit der britischen Hauptstadt zu entkommen.
Nachhaltigkeit steht für Luas als zeitgenössische Holzarbeiterin im Vordergrund. Vor allem bei Gesprächen mit ihren Kund:innen zum Design der Arbeiten kommt dieses Thema häufig auf: “Ich versuche Ideen von Kund:innen grundsätzlich immer nachhaltig, mit weniger, oder besserem Material umzusetzen.” Sobald ein Auftrag steht, holt Lua sich Holz aus möglichst nachhaltigen Quellen. Luas Holzspezialist ihres Vertrauens rettet Bäume, die ihr natürliches Lebensende erreicht haben: “Lokale Gemeinden oder örtliche Forstämter wenden sich an ihn, damit er die Bäume vor dem Abholzen rettet und sie stattdessen anderweitig verwertet – sonst würden sie einfach verbrannt."
Sobald Lua ihr Holz hat, geht es um reine Handwerkskunst. Möbel aus höchster Qualität und Vielseitigkeit sind Luas Prämisse, die Umwelt zu schonen: “Ich bin sicher, dass meine Möbel 100 bis 150 Jahre halten. Außerdem versuche ich sie so herzustellen, dass sie zukünftig wiederverwertet werden können. Ein Schrank kann beispielsweise immer noch zu einem Regal werden, oder man vererbt ihn über Generationen hinweg.”
Für Lua ist die Arbeit mit Holz viel mehr als nur ein Beruf. Es ist ein Kunsthandwerk. "Man lernt sämtliche Baumarten kennen und kennt all ihre besonderen Eigenheiten. Diesen persönlichen Bezug finde ich besonders schön. Esche ist stabil. Eiche kann sich auch mal verkrümmen.” Der Prozess, den Lua beschreibt ist faszinierend, nahezu physisch wahrnehmbar: “Was ich an Holzarbeiten am meisten liebe, sind der Geruch und wie sich das Holz in den verschiedenen Stadien eines Projektes anfühlt. Am Anfang hat man ein raues Brett vor sich liegen – mal ist es abgesplittert oder rau, oder schief. Dann bearbeitet man es, verändert es, wandelt es zu einem perfekten Quadrat um." Es ist naheliegend, warum Lua nicht mehr den ganzen Tag hinter einem Bildschirm sitzen wollte. Die Leidenschaft für ihre Arbeit wird jedoch besonders deutlich, wenn sie Nussbaumholz beschreibt, ihre Lieblingsholzsorte: "Es ist butterweich, fast seidig. Wenn man es schnitzt, sieht es aus wie kleine Schokoladenlöckchen und man kann es sogar raspeln wie eine Schokoladentafel – es ist einfach wunderschön."
"Es ist butterweich, fast seidig. Wenn man es schnitzt, sieht es aus wie kleine Schokoladenlöckchen und man kann es sogar raspeln wie eine Schokoladentafel – es ist einfach wunderschön."
Auch ihrer umliegenden Natur schenkt Lua mittlerweile viel mehr Aufmerksamkeit, sogar mitten in London: "Einen Spaziergang im Park oder Wald nehme ich auf einmal ganz anders wahr. Ich gucke mir zum Beispiel genau an, wie die Bäume wachsen." Ihr Leben in London war für Lua nicht immer so naturverbunden: "Ich fand London ziemlich überfordernd, als ich vor neun Jahren hier ankam", erinnert sie sich: "Es hat mir geholfen, auf’s Fahrrad zu steigen und die Stadt aus einer anderen Perspektive zu betrachten, als aus einem Busfenster oder der U-Bahn. Möchtest du deine Stadt auch neu wahrnehmen? Nimm dir ein Beispiel an Lua und entscheide dich gegen den Bus und für etwas Bewegung für dich und deine Umwelt.
In der Serie Rider Stories erkunden wir Perspektiven auf das Leben und die Arbeit in Städten, durch die Augen unserer Rider.
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