One giant leap: an interview with Pascal Duval
Was hat es mit dem Frosch auf sich? Unser neuester Kampagnenfilm sorgt für Furore. Ein freundlicher Frosch reitet mit dem VanMoof S3 & X3 in eine psychedelische Traumwelt. Nach den sensationellen Werbespot „Reflections“ erklärt Creative Director, Pascal Duval, warum es Zeit ist einen Sprung in die Zukunft zu wagen.
Das Wichtigste zuerst, was hat es mit dem Frosch auf sich?
Mit diesem Film haben wir uns zum Ziel gesetzt, über die traditionellen Bilder von Fahrrad- und Technologiemarken hinauszuschauen. Wir sehen diese Produkte oft sehr kalt und sehr männlich. Das ergab für mich nie einen Sinn. Fahrräder können von jedem gefahren werden. Warum also eine so enge Bevölkerungsgruppe ansprechen? Parallel dazu wollten wir feiern, welche Auswirkungen Bikes auf die Umwelt haben können - welche Auswirkungen sie haben. Der Frosch verlieh diesem Gedanken ein Sinnbild. Es ist die spielerische, positive Beziehung zur Natur, die das Fahrradfahren fördert. Es ist definitiv ein ungewöhnliches Bild, aber es fasziniert mich. Es bringt einen dazu, Fragen zu stellen und Antworten neu zu überdenken.
Was ist mit der neuen Botschaft „Ride the Future Together“ gemeint?
Dieses Konzept entstand aus unserer letzten Kampagne „Time to Ride the Future“. Das war eine viel einfachere Handlungsaufforderung, die ein Gefühl individueller Dringlichkeit verlieh. Es hat ein Gefühl eingefangen, das viele von uns zu Beginn der Pandemie hatten - das Gefühl, dass wir die „alten Methoden“ überdenken und aktualisieren müssen. Die Pandemie ist nicht verschwunden, aber wir beginnen, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten. "Ride the Future Together" ist eine viel breitere Aussage mit einem breiteren Publikum. In diesem neuen Film geht es nicht darum, die Vergangenheit niederzureißen, sondern mit einer neugierigen, positiven Einstellung in die Zukunft zu fahren. Wenn wir das alle als Gemeinschaft tun, können wir die Welt wirklich verändern.
Und diese Art von Veränderung findet bereits statt. Die Champs-Élysées in Paris ist ein gutes Beispiel. Diese Ikone der Überlastung der Stadt verwandelt sich in einen wunderschönen Garten, den jeder genießen kann. Wenn wir diese Denkweise annehmen können, wenn wir alle gemeinsam Verantwortung übernehmen können, dann haben wir eine echte Chance, unsere Städte für immer zu verbessern. Und dieses Thema muss nicht immer ernst sein. Ich denke, es ist effektiver, wenn wir diese Dinge spielerisch und als Gemeinschaft angehen.

Wie ist diese Idee entstanden?
Das Konzept ist wirklich aus dem Fahrrad selbst und seiner Bauweise entstanden. Meine ersten Skizzen basieren darauf, die kleinsten Komponenten des Bikes zu verbessern und zu zeigen, wie selbst eine winzige Schraube eine positive Kraft für den Fortschritt sein kann. Es gibt immer noch Elemente dieser Idee. Im letzten Film haben wir festgestellt, dass die Idee viel mächtiger ist, wenn wir die Message über das Fahrrad hinaus - selbst über VanMoof hinaus - verschieben.
Hier haben wir begonnen, psychedelische, trippige Elemente einzuführen. Das Fahrrad wird zu dieser kaleidoskopischen Linse mit blühenden Blumen, die vor einem explodieren. Es ist alles sehr abstrakt, aber es ist immer noch einfach zu verstehen. Und es macht Spaß! Das sollten wir niemals unterschätzen. Fahrräder wirken sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus, sie sorgen auch dafür, dass man sich sowohl mental als auch körperlich wohl fühlt. Um einen echten Unterschied zu machen, müssen wir all diese Vorteile vereinen und feiern.

Was hat der Partner The Mill in das Projekt eingebracht?
The Mill ist eine der angesehensten CGI-Produktionsfirmen der Welt, die sich auf alles spezialisiert hat, von Musikvideos bis hin zu Spielfilmen. Ihre Credits sind ziemlich erstaunlich und wir wussten, dass sie buchstäblich alles zum Leben erwecken können, was wir uns vorgestellt haben. Dieses Maß an Fachwissen ist sehr hilfreich, aber auch ziemlich einschüchternd. Es besteht die Gefahr, Vorstellung in Realität nicht umgesetzt werden kann - insbesondere, wenn es sich um einen Frosch handelt, der auf einem Elektrofahrrad sitzt.Aber es gab keinen Grund zur Sorge. Selbst in einem so relativ kurzen Zeitraum haben sie uns total umgehauen. In jeder Phase konnte man sehen, dass die Renderings immer naturgetreuer wurden, bis sie das Endstadium der Hyperrealität erreichten. Die CGI-Modelle von Fahrrad und Frosch waren verrückt; man könnte diese auf die Größe einer Werbetafel sprengen und trotzdem neue Details und Texturen entdecken. Dies ist besonders wichtig bei halb-surrealen Bildern wie diesen - dem Gefühl, dass es sich um ein greifbares Objekt handelt, das in einem physischen Raum existiert. Es lässt alles so viel näher erscheinen.

Wie passt der Soundtrack dazu?
Hier gibt es eine echte Durchgangszeile von ‘Reflections’,". Der Diana Ross-Song inspirierte das ganze Konzept. Diesmal war es The Turtles 'Happy Together'. Es hat diese Art von traumhafter Positivität, die ich in diesen Film einbringen wollte. Ohne zu sentimental zu werden, macht uns das Radfahren zusammen glücklich. Es verbessert die Welt für alle.
Der Track, den wir ausgewählt haben, kam vor ein paar Jahren heraus, klingt aber wie aus der gleichen 60er-Ära. Es hat dieselbe warme, zeitlose Qualität, die die Botschaft noch stärker macht. Wenn die CGI-Grafiken so real aussehen, kann man sie in 5-10 Jahren ansehen und immer noch das gleiche Gefühl und die gleiche Relevanz vorfinden. Das ist der springende Punkt. Wir wissen, dass Veränderungen nicht über Nacht stattfinden werden - aber wenn wir diese Energie in die Zukunft tragen können, werden wir die Vorteile überall um uns herum erkennen.