New day dawning: Wie Lauren Egen vom Builders Club die täuschend echte Reflexion designte
Das Schmelzen eines Autos in voller Größe gehört für Lauren Egen zum Tagesgeschäft. Sie erklärt, wie der Builders Club die Grenzen der Realität erweiterte, um VanMoofs neuesten Film zu realisieren.
Wie fängt ein solches Projekt an?
VanMoof ist für die Kampagne S3 & X3 mit uns in Kontakt getreten, um einen Weg zu finden die neuen E-Bikes zum Leben zu erwecken. Mit allem, was in der Zwischenzeit passierte, kommen mir die letzten Monate wie Jahre vor. Damals verwendeten wir Hyper-Reale Visualisierungen, um die Fähigkeiten der Bikes zu demonstrieren und gleichzeitig das Messaging „time to ride the future“ zu entwickeln, welche sich auch im TVC wiederfindet.
In einer früheren Version der Kampagne spielten wir mit mehr Elementen, die man traditionell in einer Autoanzeige sehen würde. Durch die Corona-Krise mussten wir allerdings einen Schritt zurückgehen und die Message des Films überdenken, um sicherzustellen, dass sie so sensibel und relevant wie möglich bleibt. Unsere Gründer und Kreativdirektoren Jonas und Julien haben die Behandlungen mit Pascal von VanMoof überarbeitet, und Pascal hat sich mit dem Thema „Reflexionen“ befasst, welches das Projekt zur endgültigen Ausführung führte.
Wie hat sich das Konzept entwickelt?
Obwohl es sich viel im Laufe des Prozesses veränderte, lag der Fokus immer auf die „Entwicklung“ vom Auto zum Fahrrad. Ursprünglich mit zerstörerischeren Motiven angesetzt, bei denen das Auto auf unterschiedliche Weise auseinandergerissen wurde, änderten wir den Kurs schnell. Es sollte weder aggressiv noch moralisch werden. Wir wollten Menschen, die Autos fahren, nicht direkt kritisieren. Die meisten unter uns fahren Autos. Als wir uns für das Thema Reflexionen entschieden, wurde der Ton introvertierter. Es ging mehr um einen selbst und um das reflektieren über die Zukunft und wie wir sie gestalten wollen.
Ist der kreative Prozess anders, wenn Sie mit CGI arbeiten?
Viele Arbeiten des Builders Club spielen zwischen dem realen und fiktiven. Wir sind immer dabei unsere Grenzen auszutesten. Unabhängig vom Projekt sind wir stets bemüht, etwas Neues und Unbekanntes zu schaffen. Der Betrachter soll das Gesehen hinterfragen, den so entsteht eine viel tiefere Verbindung zum Produkt.
Im Grunde genommen ist es wie bei allen anderen kreativen Projekten. Nach dem Brief setzt sich das gesamte Team zusammen. Wir teilen unser Wissen, besprechen wie man am besten an das Konzept angehen könnte und welche Behandlungen die besten sein könnten. Dann designen wir die ersten wireframe Versionen, um die Timings und Aufnahmen zu ermitteln. Von dort aus geht es in die „echte“ CG-Stage und die Feinarbeiten. Es war eine komplett eigene Produktion, daher wurde die gesamte Art Direktion und das Rendering von dem hier in London ansässigen Team übernommen.
Wie bleibt man auf dem Boden der Tatsachen, wenn die Grenzen der Realität ständig überschritten werden?
Für mich geht es darum, Dinge im Bereich der Lesbarkeit zu halten oder „touchstone“ -Aspekte auf der Grundlage des realen zu gewähren. Natürlich ist es nicht realistisch, ein Auto in wenigen Sekunden zum Schmelzen zu bringen, aber indem wir sicherstellen, dass sich die Texturen pseudorealistisch bewegen, können wir die Reaktion des Betrachters steuern. Es ist auch wichtig, den Kontext zu berücksichtigen, sodass es sich in einer glaubwürdigen Umgebung befindet. Solange die Beleuchtung und Materialität auf den Punkt gebracht werden, können wir schnell von einer Realität überzeugt werden. Natürlich kombinierten wir die Animation der „Reflexionen“ mit realem Filmmaterial von verstautem Straßen und überfüllten U-Bahnen. Diese visuellen Hinweise binden alle Elemente, sodass fiktive Animationen natürlich in reale Kontexte gerückt werden konnten.
Hattet Ihr jemals vor, ein Voice-Over zu verwenden?
In unseren ersten Behandlungen haben wir definitiv mit der Idee gespielt. Wir wussten jedoch, dass wenn wir einen Song mit großartigem Text finden könne er für sich selbst sprechen. Eine Voice-Over wäre dann überflüssig geworden. Sobald wir den Song gefunden hatten, haben wir nie wieder zurückgeblickt. Der Song brachte Melancholie mit Positivität in Einklang, und die Lyrics „new day“, entsprachen genau unseren Vorstellungen. Es ist ermutigend und inspirierend, ohne mit dem Finger zu zeigen oder moralisch zu sein,
Wie viele Personen sind an einem solchen Projekt beteiligt?
Es gab drei Künstler, mich als Kreativproduzent und dann Julien als Kreativdirektor. Es klingt wie ein sehr kleines Team, besonders wenn man das Endergebnis sieht. Wenn man jedoch eine so elaboriertes Konzept hat, ist es oft effizienter mit einem kleinen Team zu arbeiten, anstatt alles über ein größeres Netzwerk zu delegieren. Mit einem so knappem Turnaround, und Social Distancing löst ein kleineres Team viele Kommunikationsprobleme und ineffizientes arbeiten. Ich war sehr zufrieden mit dem Setup, da sich jeder ganz auf sein Fachgebiet konzentrieren konnte.
War dies Euer erstes Projekt im Lockdown?
Das war es, weshalb wir uns durch eine komplett neue Arbeitsweise navigieren mussten, was eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Glücklicherweise verhalf der digitale Aspekt unserer Arbeit dazu alles aus der Ferne erledigen zu können. Nur unsere Renderfarm steckte im Büro fest - wie ein Kollege, mussten wir gelegentlich nach ihr checken. Unser Team ist sehr agil und wir sind es gewohnt, mit Freiberuflern aus der ganzen Welt zusammenzuarbeiten. Es war also kein allzu großes Hindernis, von zu Hause aus zu arbeiten. Es gab definitiv nichts, was unsere Möglichkeiten einschränkte oder den Film in irgendeiner Weise negativ beeinflusste.
Wie hat sich COVID-19 auf das Projekt ausgewirkt? Ging es hier die ganze Zeit um ein "Corona" -Werbespot?
Pascal war sich des Konzeptes auch schon vor der Pandemie sehr bewusst. Es ist also definitiv keine direkte Reaktion auf COVID-19, aber das Virus verlieh unserer Story viel mehr Gewicht und Bedeutung. Die Idee von grüneren Städten und sauberer Luft ist eine lang Bestehende. Immer mehr Menschen suchen nach intelligenteren Alternativen, sich fortzubewegen. Wir hatten viel Zeit darüber nachzudenken, wie wir Dinge in der Gesellschaft angehen sollten und es wäre eine Schande, wenn wir nicht aus unseren Fehlern lernen würden. Die Identität von VanMoof ist so zukunftsweisend, dass sie sich wirklich an die Situation anlehnt, die der Virus verursacht hat. Es ging immer darum, eine bessere Welt und eine nachhaltigere Zukunft aufzubauen, und der gegenwärtige Zustand unterstreicht die Notwendigkeit dafür mehr denn je.
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